Reitsattel/Reitzubehör
Reitsattel & Sattelzubehör
Schon seit Jahrtausenden werden Pferde vom Menschen als Reitpferde genutzt.
Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Tiere haben sich
verschiedene Reitstile entwickelt. So kennt man heute den englischen Reitstil
mit den Bereichen Vielseitigkeit, Springen und Dressur, die spanische Reitweise
(Hohe Schule) und das Westernreiten. Alle diese Reitweisen erfordern spezielles
Reitzubehör (Reitbekleidung kaufen), wobei der Sattel der teuerste und
wichtigste Teil der Ausstattung ist. Für das Pferd muss man ein Reitgebiss
kaufen, das in Länge und Dicke genau auf das Pferdemaul abgestimmt ist.
Dressur Sattel
Der Dressursattel eignet sich vor allem für das Dressurreiten, da er den tiefen
Sitz des Reiters unterstützt. Das bietet dem Reiter Bewegungsfreiheit für die
nötigen Kreuz- und Gewichtshilfen. Für Geländeritte und das Springreiten ist er
nicht geeignet, da der Reiter durch den speziellen Schnitt des Dressursattels
weniger Halt findet. Deshalb ist er auch Anfängern nicht zu empfehlen. Da die
Pauschen (Polsterung am vorderen Rand der Sattelblätter) einen gestreckten Sitz
erzwingen, lassen sich die Steigbügel nicht kurz schnallen.
Springsattel
Der Springsattel ist das genaue Gegenteil des Dressursattels. Hier verhindern die
kurzen Sattelblätter, dass der Reiter tief im Sattel sitzt. So kann der Reiter
mit kurzen Bügeln sitzen, was ihm viel Halt gibt. Das ermöglicht dem Reiter,
das Pferd beim Sprung zu entlasten. Große Polster vor und hinter dem Schenkel
verhindern, dass der Reiter beim Sprung das Gleichgewicht verliert. Durch die
andere Sitzhaltung im Springsattel werden Kreuz- und Gewichtshilfen für das
Pferd erschwert.
Vielseitigkeitssattel
Der Vielseitigkeitssattel ist ein echtes Allroundtalent, denn er bietet einen
Mittelweg zwischen Spring- und Dressursattel. Er verbindet die Vorteile dieser
beiden Sattelarten und minimiert dabei deren Nachteile. Aufgrund seiner
Pauschen und Sattelblätter erlaubt er einen relativ guten Dressur- und
Entlastungssitz, sodass auch Sprünge möglich sind. Er ist vor allem für
Anfänger und Reiter gedacht, die sich noch nicht auf eine spezielle Disziplin
festlegen und vielseitig bleiben wollen. Der Mehraufwand für verschiedene
Sättel kann so vermieden werden.
Fellsattel
Der Fellsattel bietet große Vorteile und hat viele Fans gefunden, die bereits
dauerhaft mit diesem Sattel reiten. Da dieser Fellsattel über keinen Sattelbaum
verfügt, muss er nicht vom Fachmann angepasst werden und liegt auf nahezu jedem
Pferderücken. Der Fellsattel bietet dem Reiter mehr Bewegungsfreiheit als
andere Sättel, was das Gleichgewichtsgefühl des Reiters fördert. Durch die
Verbesserung des Sitzes können die Hilfen vom Pferd direkter empfunden werden,
was die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd dauerhaft stärkt. Viele
Fellsattelreiter möchten auf die so gewonnene Nähe zum Pferd nicht mehr
verzichten. Es gibt mittlerweile eine Vielfalt an Fellsätteln, sodass man für
jeden Bereich eine passende Alternative zum Baumsattel hat.
Satteldecken
Die klassischen Satteldecken für Pferde sind der Form des Sattels
nachempfunden. Sie haben zwei Schlaufen. Die eine Schlaufe hält die Decke am
Sattel, die andere ist für die Durchführung des Sattelgurtes. Satteldecken sind
die optimale Unterlage für den Sattel. Dabei gibt es für jede Sattelform
(Springsattel, Dressur- und Vielseitigkeitssattel) eine spezielle Satteldecke.
Schabracken
Wer flexibler bleiben will, wählt statt der Satteldecke lieber eine Schabracke.
Schabracken wirken eleganter und lassen sich für jede Sattelform verwenden. Sie
sollen größer als der Sattel sein, denn nur so können Druck- und Scheuerstellen
vermieden werden. Je dicker die Decke ist, desto fester liegt sie auf dem
Pferderücken, ohne Falten zu werfen. Ein wichtiger Punkt für Satteldecken und
Schabracken ist das Material, aus dem sie sind, wobei sich Baumwolle besonders
auszeichnet. Denn sie ist pflegeleicht, atmungsaktiv und nimmt die Feuchtigkeit
des Pferderückens gut auf.
Sattelgurte
Schlecht sitzende Sattelgurte erzeugen wunde Stellen beim Pferd, weshalb bei
einem Gurt auf eine gute Druckverteilung auf Brustbein und Bauch geachtet
werden muss.
Sattelunterlagen
Die wichtigste Aufgabe der Satteldecke ist der Schutz des Pferderückens.
Deshalb sollte die Sattelunterlage von guter Qualität und Stärke sein. Zu dünneSattelunterlagen bieten dem Pferderücken nicht den erforderlichen Schutz. Dabei
ist es egal, welche Sattelart später darauf liegt. Anatomisch korrekte
Unterlagen erleichtern dem Pferd aber den Sprung und die spätere Landung.
Steigbügel
Der Steigbügel ist eine Fußstütze für den Reiter und eine Aufstiegshilfe
zugleich. Man muss aber erst lernen, den Steigbügel (Steigbügeltritt) richtig
zu benutzen. Ganz wichtig ist hierbei die richtige Länge der Steigbügel.
Steigbügelriemen
Der Steigbügelriemen ist die Verbindung von Sattel und Steigbügel. Er soll von
guter Qualität sein, da ein gerissener Steigbügelriemen zu schweren Unfällen
führen kann, wenn nach einem Sprung der Riemen reißt.